Amanda Vincent
Rettung der Seepferdchen
Text vom Poster
Vincent, die als erste Biologin Seepferdchen unter Wasser erforschte und sich für deren Schutz einsetzte, ist eine führende Persönlichkeit in der Meeresschutzforschung und -politik. Ihr Seahorse-Projekt hat zur Einrichtung von Schutzgebieten und zu den ersten weltweiten Exportkontrollen von Meeresfischen beigetragen.
Zusätzliche Information
Amanda Vincent ist Meeresbiologin und Naturschützerin und eine weltweit anerkannte Expertin für Seepferdchen und deren Verwandte. Sie hat viele Jahre in Entwicklungsländern verbracht, wo ihr die Notwendigkeit bewusst wurde, biologische Vielfalt und menschliche Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Sie erwarb einen Bachelor of Science an der University of Western Ontario und promovierte an der University of Cambridge (Großbritannien). Sie war Senior Research Fellow an der University of Oxford. Nach ihrer Rückkehr nach Kanada im Jahr 1996 trat sie dem Lehrkörper der McGill University bei und übernahm danach den kanadischen Forschungslehrstuhl für Meeresschutz am Fischereizentrum (jetzt Institute for the Oceans and Fisheries) der University of British Columbia.
Als leidenschaftliche Meeresökologin war sie die erste Biologin, die Seepferdchen unter Wasser untersuchte und den umfangreichen Handel mit ihnen dokumentierte. Im Jahr 1996 rief sie als Erste das Projekt Seahorse, ein Programm zum Schutz der Seepferdchen, ins Leben. In Zusammenarbeit mit Forschern, Behörden, Naturschutzverbänden, der Industrie und lokalen Gemeinschaften engagiert sich das Projekt Seahorse für die Nachhaltigkeit und den Schutz der weltweiten Meeresökosysteme. In Anerkennung ihrer Leistungen wurde sie 2020 als erste Meeresforscherin mit dem Indianapolis-Preis, der weltweit führenden Auszeichnung für Tierschutz, ausgezeichnet. Sie ist Vorsitzende des Marine Conservation Committee der International Union for Conservation of Nature (IUCN) Species Survival Commission und Vorsitzende der Seahorse, Pipefish and Seadragon Specialist Group der IUCN SSC.