Homeward Bound
Mutter Natur braucht ihre Töchter
Text vom Poster
Homeward Bound ruft Wissenschaftlerinnen auf, sich dem Kampf gegen Klimawandel anzuschließen. Ihre ausschließlich von Frauen durchgeführte Expeditionen in die Antarktis fördern Zusammenarbeit, Verbundenheit und Führung in der Wissenschaft.
Zusätzliche Information
Die Homeward Bound-Initiative wurde von der Leadership-Aktivistin und -Beraterin Fabian Dattner und der Meeresforscherin Jess Melbourne-Thomas aus der Antarktis ins Leben gerufen. Sie hat zum Ziel, eine globale Gemeinschaft wissenschaftlich engagierter Frauen aufzubauen, um den Klimawandel zu bekämpfen und unsere Welt auf den Weg zu einer nachhaltigen Zukunft zu bringen. Von Anfang an erhielten Dattner und Melbourne-Thomas breite Unterstützung für ihr intensives, einjähriges Programm, das in einer dreiwöchigen Expedition gipfelte.
Die Antarktis wurde als der am besten geeignete Ort für die Durchführung ihrer Studie ausgewählt. Da die Polarregionen am stärksten von der globalen Erwärmung betroffen sind, konnten sich die Teilnehmerinnen unmittelbar von den schädlichen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt überzeugen. In der Abgeschiedenheit der Region, jenseits der Ablenkungen des Alltags, trugen die Entdeckungen zudem dazu bei, Bande zwischen den Teilnehmern zu knüpfen.
Die Jungfernfahrt an Bord der MV Ushuaia fand im Dezember 2016 statt. Mit 76 Frauen organisierten Dattner, Melbourne-Thomas und ihre Partner die bisher größte weibliche Expedition in die Antarktis. Die ausgewählten Teilnehmerinnen, von denen jede ihren eigenen wissenschaftlichen Hintergrund und ihr eigenes Fachwissen einbrachte, bildeten ein gelungenes Kollektiv.
Ein Teil des Programms zielte darauf ab, Lösungen für globale Nachhaltigkeit zu finden, doch ein weiteres Ziel war, den Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Forschung zu erhöhen, der derzeit bei 9 Prozent liegt (UNESCO). Wenn die Teilnehmerinnen nicht in der freien Natur unterwegs waren, lernten sie in Kursen, wie sie Einfluss auf die Entscheidungsfindung nehmen und sich in ihrem jeweiligen Fachgebiet durchsetzen können. Durch die Förderung eines starken Unterstützungsnetzes befähigte die Initiative Frauen nicht nur dazu, im Bereich der MINT-Fächer zu arbeiten, sondern auch, eine Führungsrolle zu übernehmen.
Nach einer erfolgreichen ersten Reise gingen sofort weitere Expeditionen in Vorbereitung. Homeward Bound ist auch heute noch aktiv und ermutigt Frauen, ihr Wissen zu bündeln, dauerhafte Beziehungen zu knüpfen und ein Kollektiv von Alumni zu bilden. Durch die Mobilisierung ihrer Talente, ihrer Erfahrung und ihrer Entschlossenheit haben Frauen eine größere Rolle in der globalen Führung und die Möglichkeit, Entscheidungen und politische Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft zu beeinflussen. Homeward Bound hat bereits Hunderte von Frauen beeinflusst, doch sein Hauptziel ist, eine Gemeinschaft von 1.000 Frauen mit unterschiedlichem wissenschaftlichem Hintergrund zu bilden, die diese Führungsrollen übernehmen können – und eines Tages die Welt verändern werden.